Late Season von Niki und Flo

In den letzten Tagen haben Niki und Flo noch einige Rennen absolviert, um ihre Saisons noch weiter abzurunden. Diese Versuche waren aber nicht ganz so erfolgreich wie die Leistungen, die sie zuvor auf ihren Hauptstrecken erbringen konnten.

Zunächst ging es für Flo und Niki nach Neustadt an der Waldnaab, wo sie am 04. August nochmals die 800m in Angriff nahmen. Flo hatte sich vorgenommen, dabei die 1:50-Schallmauer zu durchbrechen, and der die Woche zuvor noch knapp gescheitert war. Niki wollte im Rahmen seiner PB von 1:52 Minuten ins Ziel kommen. Flo hatte allerdings keinen so guten Tag. Er ging ähnlich schnell wie in München in ca. 54 Sekunden die erste Runde durch. Danach hatte er aber nicht so ganz die schnellen Beine und hatte auf den letzten 200 Metern ordentlich zu kämpfen. In 1:52,88 Minuten kam er am Ende als Fünfter ins Ziel. Damit blieb er noch knapp vor Niki. Der konnte sich im Vergleich zu München ordentlich steigern und kam noch gut auf. In 1:53,26 blieb er nur knapp hinter Flo und seiner eigenen Bestleistung.

Zwei Tage später reiste Flo nochmals allein nach Neustadt. Die 1500 Meter standen auf dem Plan. Es gab einen Pacemaker, der zumindest auf den ersten 600 Metern das Tempo anzog. Danach musste Flo das rennen allerdings alleine von vorn absolvieren. Trotz dieser suboptimalen Bedingungen lieferte er richtig ab! Er stellte einen neuen Running Gags Rekord auf. Er konnte mit einer Punktlandung von 3:45,00 Minuten Brians Bestzeit gleich um 2,5 Sekunden unterbieten.

Flo war damit zwar vorerst zufrieden, wollte aber noch mehr: 3 Tage später fuhr er diesmal wieder gemeinsam mit Niki nach Pfungstadt, um nochmals die 1500 Meter zu laufen. Er und Niki wollten beide diesmal unter 3:45 Minuten bleiben. Mit zwei prominenten Tempomachern mussten sie im Feld 1000 Meter lang bei perfektem Tempo nur mitschwimmen. Niki sortierte sich allerdings ein paar Plätze zu weit hinten ein und verlor dadurch ein wenig den Anschluss. Flo ging führend in die Schlussrunde, hatte dann auf den letzten 300 Metern im dritten Rennen innerhalb von 5 Tagen nicht mehr so ganz die Beine. Den Attacken der beiden ersten konnte er nichts mehr entgegensetzen und verlor an Boden. Niki zeigte eine sehr gute Schlussrunde. 200 Meter vor Schluss überholte er Flo und versuchte sich dann noch ans Fühgrungsduo heran zu kämpfen. Dieses war allerdings schon etwas zu weit enteilt. Am Ende kam Niki somit als Dritter ins Ziel. Auch wenn er eine eigene neue Bestzeit von 3:46,65 aufstellte, war er wegen des Rennverlaufes nicht 100% zufrieden. Flo wurde auf der Zielgeraden noch von einem Läufer überholt und wurde Fünfter in 3:48,50. Damit war er nach der Leistung in Neustadt nicht zufrieden.

Während Niki sich nun auch in die Saisonpause verabschiedet hat, geht es für Flo noch weiter. Er startet in der Schweiz ein weiteres Mal über die 1500 Meter und Ende August in Prag über die 5000 Meter bei den Europäischen Polizeimeisterschaften.

Nick holt Silber bei der Universiade!

In diesem verrückten und ereignisreichen Jahr hat Nick nochmal eine Schippe draufgesetzt. Er holte Silber bei den World University Games in Chengdu, China.
Aber von vorne:

Nicks Reise begann am 28. Juli. Nach einem langen Flug über mehrere Zeitzonen hinweg kam er mit einem Teil des deutschen Teams in Chengdu an. Das Wetter in Chengdu ist doch etwas anders als hier in Deutschland. Mit konstant über 30°C und einer Luftfeuchtigkeit von rund 88 % hieß es erstmal Hitzeanpassung! Und natürlich Anpassung an die Zeitverschiebung, die Nick trotz satten 6 Stunden aber keine Probleme bereitete. So hatte er genügend Zeit, noch ein paar gute Trainingseinheiten zu absolvieren. Am 1. August konnte er dann perfekt vorbereitet in den Vorlauf am 1. August zu starten.

Nick war im ersten von zwei Zeitläufen, in dem er souverän das Ticket für das Finale löste. Naja souverän ist relativ, er musste letztendlich nämlich nur ins Ziel kommen, da aufgrund eines „DNF“´s eines indischen Läufers alle übrigens Läufer aus seinem Vorlauf ins Finale kamen. Er konnte daher auf Nummer sicher gehen und musste auch an den Wassergräben nichts riskieren – Hauptsache nicht stürzen! Er musste schlussendlich die letzte Tempoverschärfung in dem Lauf auch nicht mehr mitgehen und lief flott, aber nicht zu hart souverän als Dritter des Laufes ins Ziel. Sein Feedback zum Vorlauf war „Geile Stimmung, die Lust auf mehr macht!“ Zeitlich war die 9:03 aus dem Vorlauf nichts besonderes für ihn. Er wusste genau, dass er im Finale bedeutend schneller laufen kann, wenn es zur Sache geht.

Zwei Tage später, am 3. August, war es dann soweit. Finale! Die ersten Runden wurden recht verhalten angegangen, die Durchgangszeit bei 1000 m betrug 2:57 Min, bei 2000 m knapp 6 Min. Aufgrund der Rangeleien im Feld entschied sich Nick fünf Runden vor Schluss die Führung zu übernehmen und leistete Tempoarbeit. Die Tempoverschärfung des Franzosen Baptiste Guyon eingangs des letzten Kilometers zog das Feld dann ziemlich auseinander. In der letzten Runde fiel Nick sogar kurzzeitig auf Platz fünf zurück, konnte sich dann aber dank ein paar unfassbar guter Hinderüberquerungen wieder an die Spitze kämpfen. In einem beherzten Schlussspurt lies Nick dann den später Dritten aus Japan hinter sich und konnte sich somit in einer Zeit von 8:40 Min die Silbermedaille sichern. Und damit gab es einen deutschen Doppelsieg, denn nur 2 Sek vor ihm gewann Jens Mergenthaler das Rennen! Was ein tolles Ergebnis für das deutsche Team, für Nick und für Jens. Im Ziel strahlten die beiden wie Honigkuchenpferde. Durch die innige Umarmung und den gemeinsamen glücklichen Jubel im Ziel gab es bei Instagram schon Fragen zu einem angeblichen Kuss zwischen den Beiden. 😉 Vielen Dank an Christoph Kessler an der Stelle unter dem Instagram-Post für diese Nebengeschichte. 😘 Nick beschrieb das Rennen im Nachhinein als „aufregend“. In seiner klassischen bescheidenen Manier fand er, dass Rennen „echt ganz gut war, die Zeit ist okay, aber Silber ist halt schon cool“.

Sobald Nick zurück in Deutschland ist, wird er euch in einer Podcastfolge persönlich von seinen Erfahrungen berichten! Seid gespannt 😏

1. Deutsche Biermeilen-Meisterschaft powered by Running Gags & Salomon

Am letzten Wochenende war es soweit – unsere vierte RunningGags-Biermeile hat in großem Rahmen stattgefunden. Wir haben sie dieses Mal richtig groß gemacht und sie zusammen mit „German Beermile“ als erste Deutsche Meisterschaft stattfinden lassen. Unsere erste Biermeile 2020, mit der unser gesamtes Running Gags Projekt gestartet ist, fand noch ganz klein mit 15-20 Freunden statt. Damals hätten wir niemals gedacht, dass daraus so ein großes Ding werden könnte.

Unser gesetztes Limit von Teilnehmenden haben wir am Ende sogar überschritten – es gab 120 Anmeldungen, durch ein paar Absagen waren schlussendlich 105 Leute an der Startlinie am Bier. Aufgeteilt haben wir das Ganze in 4 Läufe. Zunächst gab es einen Spaßlauf für alle, die zum ersten Mal eine Biermeile gemacht haben oder langsamere Bestzeiten als 10 Minuten hatten. Dieser Lauf war am Ende überraschend schnell: Der Sieger Paul Galios hatte eine Zeit von 6:34 Minuten. Auch dahinter war das Rennen hochklassig: 7 Läufer blieben unter 8 Minuten und 15 Stück unter 10 Minuten.

Im zweiten Lauf mit Einzelstarts wurde dann die Deutsche Meisterschaft der Frauen ausgetragen. Die erste Deutsche Meisterin ist Susi Brüning geworden! Sie war bereits vor zwei Jahren bei unserer Biermeile am Start, als sie sogar damaligen Deutschen Rekord (7:39) gelaufen ist. Diesen hält sie zwar nicht mehr ganz, sie konnte aber in dem Lauf ganz knapp ihre persönliche Bestzeit in 7:19 unterbieten. Zweite wurde Carolin Kleyer in 7:41 Minuten, auf Platz drei Marie Holfert in ).43 Minuten. Da das Feld bei den Frauen (leider) noch etwas dünner besetzt ist, haben wir das Rennen mit dem Männer B-Rennen aufgefüllt. Der Sieger in diesem Rennen war Robert Dahmen in 6:37.

Im A-Lauf der Männer gab es ein durchaus überraschendes Podium. Die Läufer mit Bestzeiten von 5:30 bis 7:00 Minuten hatten überraschend viele Probleme mit dem trinken, sodass es auch einige Strafrunden zu verzeichnen gab. Der erste Deutsche Meister wurde Lothar Wyrwoll, und zwar mit neuem Deutschen Rekord in 5:26 Minuten! Direkt dahinter kam Dan Bürger ins Ziel – ein Biermeilendebütant, der direkt im ersten Versuch die zweitschnellste je gelaufene Zeit (5:28) erzielte. Dritter wurde Marco Müller, er kam kurz darauf in 5:48 ins Ziel und verfehlte seine persönliche Bestmarke damit nur knapp.

Aus Running Gags Sicht war das Rennen weniger erfolgreich. Der Mitfavorit Fritz hatte schon ab dem zweiten Bier Probleme und musste sich nach dem dritten Bier übergeben. Er hielt sich bis zum Schluss zwar gut im Rennen auf Rang 3, durch die Strafrunde wurde er am Ende aber leider nur Fünfzehnter 6:56 Minuten. Auch Jan zeigte sich zuvor im Training stark, hatte aber ebenfalls Probleme ab dem dritten Bier. Er wurde mit Strafrunde sogar nur 36. in 8:31. Bester Running Gag wurde damit Niki in 5:53 Minuten als Gesamtfünfter – direkt dahinter kam Theo nach 5:56 Minuten ins Ziel. Außerdem waren noch Claudio und Simon am Start. Claudio wurde 22. nach 7:21 und verfehlte seine PB damit knapp – Simon war im B-Lauf gut dabei und kam in 7:52 auf Rang 29.

Zum Abschluss waren dann die Staffeln dran. Hier gewannen Luis Klein und Jan Rath in 6:16 Minuten. Mit ebenfalls Zeiten unter 7 Minuten kamen Daniel Bühl und Joshua Robb auf Rang 2, knapp dahinter Matti Borchert und Felix Meixner auf den dritten Rang. Hier waren ebenfalls sehr viele starke Staffeln am Start, sodass ein sehr unterhaltsames Rennen zustande kam. Danach ging die gute Laune langsam in die Aftershowparty über. Neben vielen Flunkyballrunden und weiteren Aktivitäten ging es noch zum Altstadtfest in Leutershausen. Außerdem gab es noch eine Siegerehrung. Die Sieger:innen bekamen jeweils Schuhe von unserem Sponsor Salomon, der uns die Veranstaltung in dieser Form überhaupt erst ermöglicht hat. Für alle Läufer:innen gab es von Salomon sogar einen kleinen Beutel mit Essensgutschein, Bieröffner etc. Vielen Dank für die Unterstützung an Salomon und natürlich an unser Hauptorgateam Jan & Laura, die die Planung in den letzten tagen in ihrer Hand hatten. Nur durch sie und die vielen helfenden Hände beim Filmen, Runden zählen und Zeit messen. In den nächsten Tagen veröffentlichen wir dann noch ein Video von der Biermeile wo ihr das Event nochmals in vollen Zügen genießen könnt!

Neuer Running Gags Rekord von Flo

Am Mittwoch sind Flo, Niki und Fritz nach München ins Dantestadion gereist, um sich Richtung Saisonende nochmal mehr auf den Unterdistanzen auszuprobieren.
Dies war allerdings nicht bei allen von Erfolg gekrönt. Während Flo seine krasse Saison mit einer nächsten PB und einem RunningGags Rekord krönte, hatten Niki und Fritz schlechte Ergebnisse zu verzeichnen. 

© @valdornis
© @coffeetherace

Bei kühlen und nassen Bedingungen waren zuerst Flo und Niki über die 800 Meter an der Reihe. Im Feld waren einige Spezialisten aus der Deutschen Spitze mit Bestleistungen von unter 1:50 Minuten am Start. Von daher konnten sich die Beiden erstmal gut zurückhalten und mussten in der ersten Runde erstmal „nur“ hinten mitrollen. Die 400 Meter gingen Flo und Niki noch gemeinsam direkt hintereinander in 54-55 Sekunden durch. Danach trennten sich die Wege allerdings. Flo verabschiedete sich nach vorne und lief von hinten aufgehende Lücken zu. Auf der Zielgeraden konnte er dann tatsächlich in dem hochklassigen Feld Platz 3 absichern. Besonders beeindruckend war dabei wiederholt die Zielgerade, auf der er noch einen Angriff von Endspurtprofi Timo Benitz abwehren konnte. Mit einer Zeit von 1:50,18 lief er um 4 Sekunden PB und verbesserte Brians RG-Rekord um über 2 Sekunden. Niki bekam in der zweiten große Probleme und kam mit dem Laktat nicht so klar. Sein Schritt wurde nach 500 Metern sehr schwer. Er biss sich irgendwie ins Ziel, seine Zeit von 1:56 entsprach aber nicht seinen Erwartungen. Er blieb klar hinter seiner PB von 1:52. 

Niki und Flo halten sich nun weiter fit, falls sich in den kommenden Wochenenden nochmals gute Rennen auf ihren Spezialdisziplinen ergeben. Mit etwas Glück finden sie beide nochmals gute Rennen, bei denen sie die Norm für den Perspektivkader des Bundeskaders erreichen könnten.

Fritz erging es kurz darauf über die 1500 Meter ähnlich wie Niki auf den 800 Metern. Er ging hinter den beiden führenden zügig auf eine Zeit um 3:55 Minuten mit. Nach 600 Metern verlor er aber vollkommen den Faden und lief das Rennen eher in seinem 5000 Meter-Tempo zu Ende. Er kam am Ende nach 4:14 Minuten ins Ziel. Damit blieb er ganze 20 Sekunden hinter seiner Bestzeit. Er wird nun in die Saisonpause gehen und sich auf neue Ziele vorbereiten. Er freut sich nun besonders auf die Biermeile, wo er dann schnellere Splits benötigt als in München.
Für unsere Patreon-Supporter wird es von dem Ausflug ein kleines YouTube-Video geben.


Ein Dankeschön auch an die beiden Fotografen von den Instgramaccounts @coffeetherace und @valdornis, die vor Ort Bilder gemacht haben und uns haben zukommen lassen!

© @valdornis

Zwischen Bestzeit und Enttäuschung: Rennen in Belgien und Polen

Die Woche nach den Deutschen Meisterschaften war wieder eine mit internationalen Rennen für unsere Jungs. Bei drei verschiedenen Meetings sind wir in den letzten Tagen im Ausland gelaufen, da es in Deutschland leider nach den Deutschen Meisterschaften kaum noch gut besetzte Meetings für die 5000m und 3000m Hindernis gibt.

Bereits unter der Woche 4 Tage nach seinem DM-Start ist Nick ins belgische Lüttich gereist. Dort wollte er seine Bestzeit nochmals verbessern und ein Rennen absolvieren, bevor es in die finale Vorbereitung für die Universiade geht. Dort wird er am 01.08. Deutschland über die Hindernisse vertreten. Sein Rennen wurde in einem für ihn perfekten Tempo angelaufen, sodass er sich auf Kurs unter 8:30 Minuten im Mittelfeld einreihen konnte. Im Mittelteil des Rennens wurde es dann zwar kurz etwas zu schnell für ihn, dass er etwas Lücke nach vorne hatte. In der Schlussphase machte er aber ein paar Plätze gut und kam am Ende als Vierter in einer Zeit von 8:29,26 Minuten ins Ziel. Damit blieb er nach Niki als zweiter Running Gags Athlet unter der 8:30-Marke. Nun sind wir gespannt, was er dann bei der Universiade noch drauflegen kann!

Drei Tage später liefen dann Flo und Fritz ebenfalls ein Rennen in Belgien. Bei der bekannten Laufnacht in Heusden-Zolder sind Jahr für Jahr Spitzenfelder mit Weltklasse Niveau zu erwarten. So kam Flo zum Beispiel als frisch gebackener Deutscher Meister mit einer PB von 13:30 „nur“ ins B-Rennen, welches immer noch auf 13:12 Minuten angelaufen werden sollte. Flos großes Ziel war für dieses Jahr, die Kadernorm von 13:24 zu erreichen. Daher ging er das Tempo von 2:41/km mutig mit. Bis zur Hälfte des Rennens war er noch gut auf Kurs, dann fiel das Feld aber auseinander und seine Runden wurden deutlich langsamer. Nach einem 3000m-Durchgang von 8:10 lief er nur noch ein Tempo 2:50 und kam am Ende in einer Zeit von 13:54 Minuten ins Ziel. Damit blieb er dieses Mal leider klar unter seinem erhofften Ziel, welches er sich aber weiterhin prinzipiell zutraut.

Kurz darauf war Fritz mit seinem Rennen dran. Sein Lauf wurde in 2:55/km angelaufen, sodass er perfekt für eine Zeit um die 14:40 Minuten mit rollen konnte. Auch für ihn wurde es nach 2400 Metern hart und er verlor den Anschluss an die vordere Gruppe. Er kämpfte sich in der zweiten Rennhälfte aber gut durch und blieb am Ende in 14:51,18 nur zwei Sekunden unter seiner Bestzeit. Beide sind mit ihren Rennen  nicht so zufrieden, da sie sich mehr zutrauen und sind nun noch für ein paar Rennen in der Late Season motiviert.

Das Highlight der Woche hatte Niki dann am Sonntag. Er lief bei der Diamond League in Polen in dem bisher weltweit am stärksten besetzten Hindernisrennen des Jahres. Auch an letzter Stelle im Feld war klar, dass er in Richtung 8:15-8:20 Minuten angehen müsste, um dranzubleiben. Nach einem Startkilometer in 2:47 bildete sich hinten eine Dreiergruppe in der er gut mitlaufen konnte. Auf dem zweiten Kilometer war das Rennen dann in dieser Gruppe doch gar nicht ganz so schnell wie befürchtet. Obwohl er sich drei Runden vor Schluss das Knie anschlug, konnte er noch anziehen und drei Läufer hinter sich lassen. So wurde er am Ende als bester Europäer Elfter. Mit seiner Zeit von 8:30,01 Minuten war er nicht ganz zufrieden, immerhin konnte er aber auch bei schnellem Angang seine gelaufenen Bestzeiten bestätigen. Er möchte nun zum Saisonende wahrscheinlich noch ein paar flache Rennen ohne Hindernisse absolvieren.

Brian und Theo haben sich derweil in die Saisonpause verabschiedet. Wir wünschen den Jungs gute Erholung und dann einen guten Start in die Vorbereitung für die nächsten Ziele.

Erfolgreiches Hindernisrennen bei den Deutschen Meisterschaften

Neben Flos grandiosem DM-Titel hatten wir tags zuvor bereits einen großen Erfolg zu feiern. Über die 3000m Hindernis waren gleich drei Athleten von uns am Start. Niki, Nick und Brian belegten die Plätze 3, 5 und 7. Nikis Gewinn der Bronzemedaille war damit der zweite RunningGags-Podestplatz des Wochenendes.

Das Rennen startete bei ordentlicher Hitze am Samstag um 17:30. Gerade für Niki und Brian, die aus der Höhe aus St. Moritz anreisten, waren das dann harte Bedingungen. Dennoch ging Niki das Rennen mutig an, lief die ersten drei Runden von vorne und sorgte für ein hohes Tempo. Er wollte neben einer gute Platzierung auch eine schnelle Zeit rennen, um Platzierungspunkte für die Weltrangliste zu sammeln. Nick hielt sich in der sich bildenden Sechsergruppe am hinteren Ende. Brian hatte leider schon recht früh Probleme mit dem hohen Tempo und lief nach den ersten paar Runden bereits ein paar Meter hinter der Gruppe.

Im weiteren Verlauf des Rennens hielt sich Niki immer auf den vorderen 2-3 Positionen, die Favoriten Karl Bebendorf und Frederik Ruppert lauerten dahinter. Nick hielten hinten gut den Anschluss. Niki ging dann 800 Meter vor Schluss wieder an die Spitzenposition und setzte die Konkurrenz damit gehörig unter Druck. Nick und Frederik Ruppert bekamen langsam Probleme, Karl Bebendorf reagierte uns hängte sich an direkt an Nikis Fersen. 500 Meter vor Ziel ging der Topfavorit Bebendorf dann aber doch recht mühelos nach vorne und distanzierte die Konkurrenz recht schnell. Dahinter lieferte sich Niki einen Dreikampf um die Silbermedaille. In einer schnellen Schlussrunde egalisierten die Jungs sich aber ziemlich, sodass es zu keinen Verschiebungen mehr kam. Niki kam als Dritter ins Ziel. Die Zeit von 8:27,02 Minuten bedeutete für ihn eine knappe neue Bestzeit – und das obwohl er selbst viel für das Tempo sorgte und es sehr warm war.

Nick hatte in der Schlussphase nicht ganz die Power für einen Schlussspurt in den Beinen und kam 30 Meter dahinter als Fünfter ins Ziel. In 8:34 Minuten lief er aber auch im Bereich seiner Bestzeit, sodass er mit der Platzierung und auch der Zeit ein starkes Ergebnis einfuhr. Brian hatte hinter der Spitzengruppe ein recht einsames Rennen, rundete mit Platz 7 noch klar vor der weiteren Konkurrenz in 8:54 Minuten die guten Platzierungen ab. Das Ziel, über die Hindernisse mindestens eine Medaille zu holen, haben die Jungs also erfolgreich erfüllt.

In dieser Woche werden wir von dem Rennen noch ein YouTube-Video veröffentlichen. Zum Nachschauen gibt es das Rennen in der Mediathek des ZDF: Die Finals 2023 Rhein-Ruhr am 8. Juli – ZDFmediathek (Ab Minute 6:15). Die vollständigen Ergebnisse gibt es bei leichtathletik.de: Finale-Ergebnisliste.pdf (leichtathletik.de).
Nun geht es für Nick bereits am Mittwoch in Lüttich weiter, er läuft ein weiteres Hindernisrennen, um sich optimal auf die Universiade in China vorzubereiten. Niki darf am Wochenende nach seinem starken Ergebnis sogar eine Premiere feiern: Er wird am Sonntag (16.07.) in Polen in der Diamond League in einem Weltklassefeld an den Start gehen. Dort hat er die Chance, sich mit einer Zeit von unter 8:25 Minuten vielleicht doch noch für die WM in Budapest zu qualifizieren.

Deutscher Meister Florian Bremm

Eigentlich ist bei uns dieses Jahr schon unglaublich viel passiert und wir konnten unglaublich viele Erfolge und Leistungen feiern – aber was Flo da am Wochenende abgeliefert hat, übertrifft das Ganze einfach noch um ein Vielfaches! Unser Teammitglied und 5000m-Ass Florian Bremm ist am Sonntagabend tatsächlich Deutscher Meister geworden! Er hat mit einer kampfstarken Leistung und einer beherzten Schlussrunde die deutsche Langstreckenelite überrumpelt und hat mit seinem Sieg für die wohl größte Überraschung des Wochenendes gesorgt.

Aber von vorne:

 

Als die Meldeliste für die 5000 Meter veröffentlicht wurde, war die Ausgangssituation für die meisten eigentlich recht klar. Vorne waren 4 Läufer von internationalem Format und mit Bestzeiten von unter 13:20 Minuten gemeldet. In der Vorschau war immer eher die Frage, in welcher Reihenfolge die vier die Medaillen unter sich ausmachen und wer leer ausgeht. Als Nummer 5 stand dann Flo auf der Liste – mit einer Bestzeit von 13:30, die er etwas überraschend im Mai bei einem Rennen in Belgien gelaufen war. Das Ziel war, eventuell einen der Favoriten im Schlussspurt zu schlagen und gleichzeitig die weitere Konkurrenz hinter ihm nicht vorbei zulassen.
Der Rennverlauf spielte ihm dann in die Karten. Das Rennen wurde flott angelaufen, sodass die weitere Konkurrenz abgehängt werden konnte. Gleichzeitig war es aber mit einem Tempo 2:45/km nicht zu schnell, dass Flo gerade so den Anschluss halten konnte. So musste er lange Zeit recht wenig machen und lediglich mehrmals aufpassen, keine Lücke reißen zu lassen. Bei Tempoverschärfungen und kleineren Tempowechseln schaffte er es aber immer aufs Neue, einen drohenden Rückstand zu vermeiden.t

600 Meter vor Schluss wurde das Rennen dann schneller und die Gruppe zog sich auseinander. Flo konnte dabei direkt einen Platz gut machen. Weitere 300 Meter später ging dann vor ihm noch eine Lücke auf und Flo konnte sich auf Platz 3 vorschieben. 120 Meter vor Schluss ging er dann aufs Ganze und begann den Schlussspurt. Er überholte die beiden vor ihm liegenden Läufer und war plötzlich vorne. Auf den letzten Metern kam mit Max Thorwirth der Favorit nochmal stark auf. Die Beiden stürmten fast gleichauf dem Ziel entgegen. Flo warf seinen Oberkörper vor und kam per Purzelbaum nach 13:35,65 Minuten gerade mal 5 Hundertstelsekunden vor Thorwirth ins Ziel. Sein Schlusskilometer von 2:34 Minuten und die Schlussrunde in 55 Sekunden sind bei diesem flotten Rennen umso beeindruckender und zeigen, dass Flo wohl noch nicht am Ende seiner Entwicklung ist.

Der Rest war neben absoluter Erschöpfung einfach nur unermessliche Freude und Jubel. Mit Tränen in den Augen gab er live im TV ein emotionales Interview und durfte dann sogar eine Ehrenrunde drehen. Nach der Siegerehrung ging es dann mit der Crew wieder zurück nach Erlangen, wo aber noch kein bisschen Alltag eingekehrt ist. Von überall kommen Nachrichten und Meldungen von Familien, Freunden, Fans und sogar Medien. Flos Finish und sein Interview hat viele Leute bewegt und deutschlandweit für Aufsehen gesorgt. Vielen Dank für die vielen Gratulationen – wir kommen auf Social Media grad gar nicht richtig hinter den ganzen Reaktionen her!

Wir verarbeiten nun die ganzen Bilder und Videos und werden in den nächsten Tagen dann eine Podcastfolge und ein YouTube-Video zum Rennen hochladen. Außerdem wird es auch noch Videos aus St. Moritz geben, wo Flo den Feinschliff für seinen Triumph gemacht hat.
Wer sich das ganze Rennen nochmals anschauen möchte, kann dies bei der sportschau auf der Homepage tun: Die Finals 2023: Laufen – Das 5.000m-Finale der Männer | sportschau.de.

Flo bei der Team-EM

Flo startete am Wochenende bei dem vielleicht größten Rennen seiner bisherigen Läuferkarriere. Er durfte für Deutschland bei der Team-Europameisterschaft über 5000m an den Start gehen. Bei der Team-EM geht es darum mit einer möglichst guten Platzierung Punkte zu sammeln. Am Ende gibt es dann nach Ländern über alle Leichtathletik-Disziplinen ein Teamergebnis.
Flo wurde von der Nominierung etwas überrascht und warf für diese Chance seine Saisonpläne etwas um. Er ging früher als geplant ins Trainingslager in die Schweiz und reiste von dort aus direkt nach Polen zur Veranstaltung. Er war mit seiner Meldeleistung von 13:30,87 im vorderen Drittel des Feldes zu finden.
Aus diesem Grund ging er direkt zu Beginn in der ersten Gruppe mit. Nach einem langsamen ersten Kilometer zogen die Favoriten das Tempo gehörig an. Flo blieb auf dem zweiten Kilometer mutig dran, um eine gute Platzierung zu halten. Das Tempo von um die 2:40 Minuten pro Kilometer war dann aber an diesem Tag doch etwas zu hoch für ihn. Ab Kilometer 3 verlor er langsam den Anschluss und wurde deutlich langsamer. Als von hinten nochmals eine größere Gruppe herankam, konnte er auf der Schlussrunde nochmal mobilisieren und verteidigte immerhin den 11. Platz in einer Zeit von 14:14 Minuten. Mit dem Ergebnis ist er nicht zufrieden, da er doch recht weit von seinen bisherigen Zeiten entfernt blieb.
Dennoch ist er froh, diese Erfahrung gesammelt zu haben. Er konnte in einen internationalen Start hineinschnuppern und mit den besten Läufern Europas rennen. Außerdem gewann er mit dem deutschen Team in der Gesamtwertung die Bronzemedaille, die er nun in sei Gepäck dazunehmen kann. Nun geht es für ihn wieder zurück in die Schweiz. Dort bereitet er sich gemeinsam mit Brian und Niki auf die Deutschen Meisterschaften in zwei Wochen vor.

4 Medaillen bei den Bayrischen Meisterschaften

Bei den bayerischen Meisterschaften am Wochenende des 24./25. Juni konnten unsere Jungs erneut gut abräumen, wir konnte in allen Laudisziplinen mindestens eine Medaille  holen. Über die 800m ging Nick an den Start. Ohne konkrete Vorbereitung auf diese für ihn doch sehr kurze Strecke konnte er dabei mit der Silbermedaille und einer neuen persönlichen Bestleistung von 1:53,31 dennoch überzeugen. Er hielt sich im Rennen gut erst auf Platz 3 und dann auf der 2. Er attackierte dann erst 120 Meter vor Ziel. In Führung liegend hatte er aber auf den letzten 30 Metern doch ordentlich mit dem ungewohnt hohen Laktat zu kämpfen und wurde noch ganz knapp wieder abgefangen. Er war mit seinem Rennen und dem Ausflug auf die Unterdistanz aber dennoch zufrieden.

Kurz darauf war Fritz über die 5000 Meter dran. Er lief in einem mittelschnellen Rennen bei recht hohen Temperaturen auf den dritten Platz. Lange Zeit hielt er sich gut am Ende der Spitzengruppe bei konstanter Pace um die 3:00min/km. Auf den letzten 4 Runden bekam er dann aber etwas Probleme und musste abreißen lassen. Er verteidigte aber gut seinen dritten Platz und war durch eine gute Schlussrunde mit seiner Zeit von 14:56,61 insgesamt zufrieden. Nach dem Rennen fühlte er sich noch gut, weshalb er entschied, am nächsten Tag nochmals über die 1500 Meter an den Start zu gehen.

Tags drauf waren dann noch die 1500 Meter auf dem Plan. Hier war neben Doppelstarter Fritz auch Theo für uns am Start. Da es im Vorfeld des Rennens ein paar Absagen gab, standen die Chancen für weitere Medaillen nicht schlecht. Theo wollte trotz Temperaturen um 30°C vor allem ein schnelles Rennen. Deshalb übernahm er nach 400 Metern die Führung, um das Tempo hochzuhalten. Er schüttelte  die Konkurrenz ab und lief 1100 Meter souverän von vorne bis ins Ziel. In einer Zeit von 3:58,21 konnte er damit seine erste Goldmedaille bei Bayerischen Meisterschaften im Erwachsenenbereich feiern! Fritz konnte das Tempo nicht ganz mitgehen. Er verlor im Mittelteil des Rennens einige Meter auf die Konkurrenz, kämpfte sich aber auf den letzten 300 Metern wieder an die zwei vor ihm liegenden Läufer heran. In einem spannenden Schlussspurt wurden die Plätze zwei bis vier ausgesprintet. Fritz erreichte dabei das Ziel nach 4:01,69 Minuten auf Rang 3. So holte er sich seine zweite Bronzemedaille des Wochenendes. Glückwunsch an die drei Starter!

Niki läuft Running Gags Rekord in Dessau

Beim Leichtathletik-Meeting in Dessau sind unsere Hindernis-Asse Niki, Nick und Brian am Start gewesen und haben starke Ergebnisse erzielt! Herausgestochen hat dabei Niki, der als erster Running Gags die 8:30 Minuten unterbieten konnte.

Das Rennen war von Beginn an vielversprechend, da vorne mit internationalen Läufern auf 8:15 angegangen werden sollte. Unsere Jungs konnten sich dementsprechend erstmal im Feld zurückhalten und im Mittelfeld platzieren. Dort bildeten sie eine gemeinsame Gruppe mit 5-6 Läufern. Länger sorgte Nick in der Gruppe für das Tempo. Im mittleren Teil konnten sie dann sogar Läufer von vorne einholen. Brian hatte ab diesem Zeitpunkt ein paar Probleme dranzubleiben hielt sich aber gut mit ein paar Metern Abstand. Auf den letzten zwei Runden zeigte besonders Niki dann ein starkes Finish und holte fast noch zwei Läufer vor ihm ein. Mit nur 6 Sekunden Rückstand auf den Sieger und 2 Sekunden Rückstand auf Platz 3 wurde er in einer Zeit von 8:27,42 Fünfter. Damit holte er sich im direkten Duell mit Nick den RunningGags Rekord zurück und blieb auch als erster Running Gags unter 8:30 Minuten. Nick lief direkt dahinter in 8:31,32 als Sechster ein und behauptete sich auch in der Schlussrunde gut gegen die Konkurrenz dahinter. Er bestätigte damit seine überragende Form und lief im Bereich seiner Bestzeit aus Oordegem. Brian konnte diesem schnellen Finish zwar nicht mehr ganz folgen, blieb aber bis zum Schluss nicht weit hinter der Gruppe. Er wurde Elfter in 8:40,75. Auch wenn die 8:40 damit leider noch nicht gefallen ist, konnte er dennoch seine persönliche Bestleistung um zwei Sekunden unterbieten.

Nun konzentrieren sich die Jungs auf die Deutschen Meisterschaften im Juli. Niki und Brian werden dazu nach St Moritz fahren und zum schon vorgefahrenen Flo dazustoßen.