Late Season von Niki und Flo

In den letzten Tagen haben Niki und Flo noch einige Rennen absolviert, um ihre Saisons noch weiter abzurunden. Diese Versuche waren aber nicht ganz so erfolgreich wie die Leistungen, die sie zuvor auf ihren Hauptstrecken erbringen konnten.

Zunächst ging es für Flo und Niki nach Neustadt an der Waldnaab, wo sie am 04. August nochmals die 800m in Angriff nahmen. Flo hatte sich vorgenommen, dabei die 1:50-Schallmauer zu durchbrechen, and der die Woche zuvor noch knapp gescheitert war. Niki wollte im Rahmen seiner PB von 1:52 Minuten ins Ziel kommen. Flo hatte allerdings keinen so guten Tag. Er ging ähnlich schnell wie in München in ca. 54 Sekunden die erste Runde durch. Danach hatte er aber nicht so ganz die schnellen Beine und hatte auf den letzten 200 Metern ordentlich zu kämpfen. In 1:52,88 Minuten kam er am Ende als Fünfter ins Ziel. Damit blieb er noch knapp vor Niki. Der konnte sich im Vergleich zu München ordentlich steigern und kam noch gut auf. In 1:53,26 blieb er nur knapp hinter Flo und seiner eigenen Bestleistung.

Zwei Tage später reiste Flo nochmals allein nach Neustadt. Die 1500 Meter standen auf dem Plan. Es gab einen Pacemaker, der zumindest auf den ersten 600 Metern das Tempo anzog. Danach musste Flo das rennen allerdings alleine von vorn absolvieren. Trotz dieser suboptimalen Bedingungen lieferte er richtig ab! Er stellte einen neuen Running Gags Rekord auf. Er konnte mit einer Punktlandung von 3:45,00 Minuten Brians Bestzeit gleich um 2,5 Sekunden unterbieten.

Flo war damit zwar vorerst zufrieden, wollte aber noch mehr: 3 Tage später fuhr er diesmal wieder gemeinsam mit Niki nach Pfungstadt, um nochmals die 1500 Meter zu laufen. Er und Niki wollten beide diesmal unter 3:45 Minuten bleiben. Mit zwei prominenten Tempomachern mussten sie im Feld 1000 Meter lang bei perfektem Tempo nur mitschwimmen. Niki sortierte sich allerdings ein paar Plätze zu weit hinten ein und verlor dadurch ein wenig den Anschluss. Flo ging führend in die Schlussrunde, hatte dann auf den letzten 300 Metern im dritten Rennen innerhalb von 5 Tagen nicht mehr so ganz die Beine. Den Attacken der beiden ersten konnte er nichts mehr entgegensetzen und verlor an Boden. Niki zeigte eine sehr gute Schlussrunde. 200 Meter vor Schluss überholte er Flo und versuchte sich dann noch ans Fühgrungsduo heran zu kämpfen. Dieses war allerdings schon etwas zu weit enteilt. Am Ende kam Niki somit als Dritter ins Ziel. Auch wenn er eine eigene neue Bestzeit von 3:46,65 aufstellte, war er wegen des Rennverlaufes nicht 100% zufrieden. Flo wurde auf der Zielgeraden noch von einem Läufer überholt und wurde Fünfter in 3:48,50. Damit war er nach der Leistung in Neustadt nicht zufrieden.

Während Niki sich nun auch in die Saisonpause verabschiedet hat, geht es für Flo noch weiter. Er startet in der Schweiz ein weiteres Mal über die 1500 Meter und Ende August in Prag über die 5000 Meter bei den Europäischen Polizeimeisterschaften.

Nick holt Silber bei der Universiade!

In diesem verrückten und ereignisreichen Jahr hat Nick nochmal eine Schippe draufgesetzt. Er holte Silber bei den World University Games in Chengdu, China.
Aber von vorne:

Nicks Reise begann am 28. Juli. Nach einem langen Flug über mehrere Zeitzonen hinweg kam er mit einem Teil des deutschen Teams in Chengdu an. Das Wetter in Chengdu ist doch etwas anders als hier in Deutschland. Mit konstant über 30°C und einer Luftfeuchtigkeit von rund 88 % hieß es erstmal Hitzeanpassung! Und natürlich Anpassung an die Zeitverschiebung, die Nick trotz satten 6 Stunden aber keine Probleme bereitete. So hatte er genügend Zeit, noch ein paar gute Trainingseinheiten zu absolvieren. Am 1. August konnte er dann perfekt vorbereitet in den Vorlauf am 1. August zu starten.

Nick war im ersten von zwei Zeitläufen, in dem er souverän das Ticket für das Finale löste. Naja souverän ist relativ, er musste letztendlich nämlich nur ins Ziel kommen, da aufgrund eines „DNF“´s eines indischen Läufers alle übrigens Läufer aus seinem Vorlauf ins Finale kamen. Er konnte daher auf Nummer sicher gehen und musste auch an den Wassergräben nichts riskieren – Hauptsache nicht stürzen! Er musste schlussendlich die letzte Tempoverschärfung in dem Lauf auch nicht mehr mitgehen und lief flott, aber nicht zu hart souverän als Dritter des Laufes ins Ziel. Sein Feedback zum Vorlauf war „Geile Stimmung, die Lust auf mehr macht!“ Zeitlich war die 9:03 aus dem Vorlauf nichts besonderes für ihn. Er wusste genau, dass er im Finale bedeutend schneller laufen kann, wenn es zur Sache geht.

Zwei Tage später, am 3. August, war es dann soweit. Finale! Die ersten Runden wurden recht verhalten angegangen, die Durchgangszeit bei 1000 m betrug 2:57 Min, bei 2000 m knapp 6 Min. Aufgrund der Rangeleien im Feld entschied sich Nick fünf Runden vor Schluss die Führung zu übernehmen und leistete Tempoarbeit. Die Tempoverschärfung des Franzosen Baptiste Guyon eingangs des letzten Kilometers zog das Feld dann ziemlich auseinander. In der letzten Runde fiel Nick sogar kurzzeitig auf Platz fünf zurück, konnte sich dann aber dank ein paar unfassbar guter Hinderüberquerungen wieder an die Spitze kämpfen. In einem beherzten Schlussspurt lies Nick dann den später Dritten aus Japan hinter sich und konnte sich somit in einer Zeit von 8:40 Min die Silbermedaille sichern. Und damit gab es einen deutschen Doppelsieg, denn nur 2 Sek vor ihm gewann Jens Mergenthaler das Rennen! Was ein tolles Ergebnis für das deutsche Team, für Nick und für Jens. Im Ziel strahlten die beiden wie Honigkuchenpferde. Durch die innige Umarmung und den gemeinsamen glücklichen Jubel im Ziel gab es bei Instagram schon Fragen zu einem angeblichen Kuss zwischen den Beiden. 😉 Vielen Dank an Christoph Kessler an der Stelle unter dem Instagram-Post für diese Nebengeschichte. 😘 Nick beschrieb das Rennen im Nachhinein als „aufregend“. In seiner klassischen bescheidenen Manier fand er, dass Rennen „echt ganz gut war, die Zeit ist okay, aber Silber ist halt schon cool“.

Sobald Nick zurück in Deutschland ist, wird er euch in einer Podcastfolge persönlich von seinen Erfahrungen berichten! Seid gespannt 😏

1. Deutsche Biermeilen-Meisterschaft powered by Running Gags & Salomon

Am letzten Wochenende war es soweit – unsere vierte RunningGags-Biermeile hat in großem Rahmen stattgefunden. Wir haben sie dieses Mal richtig groß gemacht und sie zusammen mit „German Beermile“ als erste Deutsche Meisterschaft stattfinden lassen. Unsere erste Biermeile 2020, mit der unser gesamtes Running Gags Projekt gestartet ist, fand noch ganz klein mit 15-20 Freunden statt. Damals hätten wir niemals gedacht, dass daraus so ein großes Ding werden könnte.

Unser gesetztes Limit von Teilnehmenden haben wir am Ende sogar überschritten – es gab 120 Anmeldungen, durch ein paar Absagen waren schlussendlich 105 Leute an der Startlinie am Bier. Aufgeteilt haben wir das Ganze in 4 Läufe. Zunächst gab es einen Spaßlauf für alle, die zum ersten Mal eine Biermeile gemacht haben oder langsamere Bestzeiten als 10 Minuten hatten. Dieser Lauf war am Ende überraschend schnell: Der Sieger Paul Galios hatte eine Zeit von 6:34 Minuten. Auch dahinter war das Rennen hochklassig: 7 Läufer blieben unter 8 Minuten und 15 Stück unter 10 Minuten.

Im zweiten Lauf mit Einzelstarts wurde dann die Deutsche Meisterschaft der Frauen ausgetragen. Die erste Deutsche Meisterin ist Susi Brüning geworden! Sie war bereits vor zwei Jahren bei unserer Biermeile am Start, als sie sogar damaligen Deutschen Rekord (7:39) gelaufen ist. Diesen hält sie zwar nicht mehr ganz, sie konnte aber in dem Lauf ganz knapp ihre persönliche Bestzeit in 7:19 unterbieten. Zweite wurde Carolin Kleyer in 7:41 Minuten, auf Platz drei Marie Holfert in ).43 Minuten. Da das Feld bei den Frauen (leider) noch etwas dünner besetzt ist, haben wir das Rennen mit dem Männer B-Rennen aufgefüllt. Der Sieger in diesem Rennen war Robert Dahmen in 6:37.

Im A-Lauf der Männer gab es ein durchaus überraschendes Podium. Die Läufer mit Bestzeiten von 5:30 bis 7:00 Minuten hatten überraschend viele Probleme mit dem trinken, sodass es auch einige Strafrunden zu verzeichnen gab. Der erste Deutsche Meister wurde Lothar Wyrwoll, und zwar mit neuem Deutschen Rekord in 5:26 Minuten! Direkt dahinter kam Dan Bürger ins Ziel – ein Biermeilendebütant, der direkt im ersten Versuch die zweitschnellste je gelaufene Zeit (5:28) erzielte. Dritter wurde Marco Müller, er kam kurz darauf in 5:48 ins Ziel und verfehlte seine persönliche Bestmarke damit nur knapp.

Aus Running Gags Sicht war das Rennen weniger erfolgreich. Der Mitfavorit Fritz hatte schon ab dem zweiten Bier Probleme und musste sich nach dem dritten Bier übergeben. Er hielt sich bis zum Schluss zwar gut im Rennen auf Rang 3, durch die Strafrunde wurde er am Ende aber leider nur Fünfzehnter 6:56 Minuten. Auch Jan zeigte sich zuvor im Training stark, hatte aber ebenfalls Probleme ab dem dritten Bier. Er wurde mit Strafrunde sogar nur 36. in 8:31. Bester Running Gag wurde damit Niki in 5:53 Minuten als Gesamtfünfter – direkt dahinter kam Theo nach 5:56 Minuten ins Ziel. Außerdem waren noch Claudio und Simon am Start. Claudio wurde 22. nach 7:21 und verfehlte seine PB damit knapp – Simon war im B-Lauf gut dabei und kam in 7:52 auf Rang 29.

Zum Abschluss waren dann die Staffeln dran. Hier gewannen Luis Klein und Jan Rath in 6:16 Minuten. Mit ebenfalls Zeiten unter 7 Minuten kamen Daniel Bühl und Joshua Robb auf Rang 2, knapp dahinter Matti Borchert und Felix Meixner auf den dritten Rang. Hier waren ebenfalls sehr viele starke Staffeln am Start, sodass ein sehr unterhaltsames Rennen zustande kam. Danach ging die gute Laune langsam in die Aftershowparty über. Neben vielen Flunkyballrunden und weiteren Aktivitäten ging es noch zum Altstadtfest in Leutershausen. Außerdem gab es noch eine Siegerehrung. Die Sieger:innen bekamen jeweils Schuhe von unserem Sponsor Salomon, der uns die Veranstaltung in dieser Form überhaupt erst ermöglicht hat. Für alle Läufer:innen gab es von Salomon sogar einen kleinen Beutel mit Essensgutschein, Bieröffner etc. Vielen Dank für die Unterstützung an Salomon und natürlich an unser Hauptorgateam Jan & Laura, die die Planung in den letzten tagen in ihrer Hand hatten. Nur durch sie und die vielen helfenden Hände beim Filmen, Runden zählen und Zeit messen. In den nächsten Tagen veröffentlichen wir dann noch ein Video von der Biermeile wo ihr das Event nochmals in vollen Zügen genießen könnt!

Erfolgreiches Hindernisrennen bei den Deutschen Meisterschaften

Neben Flos grandiosem DM-Titel hatten wir tags zuvor bereits einen großen Erfolg zu feiern. Über die 3000m Hindernis waren gleich drei Athleten von uns am Start. Niki, Nick und Brian belegten die Plätze 3, 5 und 7. Nikis Gewinn der Bronzemedaille war damit der zweite RunningGags-Podestplatz des Wochenendes.

Das Rennen startete bei ordentlicher Hitze am Samstag um 17:30. Gerade für Niki und Brian, die aus der Höhe aus St. Moritz anreisten, waren das dann harte Bedingungen. Dennoch ging Niki das Rennen mutig an, lief die ersten drei Runden von vorne und sorgte für ein hohes Tempo. Er wollte neben einer gute Platzierung auch eine schnelle Zeit rennen, um Platzierungspunkte für die Weltrangliste zu sammeln. Nick hielt sich in der sich bildenden Sechsergruppe am hinteren Ende. Brian hatte leider schon recht früh Probleme mit dem hohen Tempo und lief nach den ersten paar Runden bereits ein paar Meter hinter der Gruppe.

Im weiteren Verlauf des Rennens hielt sich Niki immer auf den vorderen 2-3 Positionen, die Favoriten Karl Bebendorf und Frederik Ruppert lauerten dahinter. Nick hielten hinten gut den Anschluss. Niki ging dann 800 Meter vor Schluss wieder an die Spitzenposition und setzte die Konkurrenz damit gehörig unter Druck. Nick und Frederik Ruppert bekamen langsam Probleme, Karl Bebendorf reagierte uns hängte sich an direkt an Nikis Fersen. 500 Meter vor Ziel ging der Topfavorit Bebendorf dann aber doch recht mühelos nach vorne und distanzierte die Konkurrenz recht schnell. Dahinter lieferte sich Niki einen Dreikampf um die Silbermedaille. In einer schnellen Schlussrunde egalisierten die Jungs sich aber ziemlich, sodass es zu keinen Verschiebungen mehr kam. Niki kam als Dritter ins Ziel. Die Zeit von 8:27,02 Minuten bedeutete für ihn eine knappe neue Bestzeit – und das obwohl er selbst viel für das Tempo sorgte und es sehr warm war.

Nick hatte in der Schlussphase nicht ganz die Power für einen Schlussspurt in den Beinen und kam 30 Meter dahinter als Fünfter ins Ziel. In 8:34 Minuten lief er aber auch im Bereich seiner Bestzeit, sodass er mit der Platzierung und auch der Zeit ein starkes Ergebnis einfuhr. Brian hatte hinter der Spitzengruppe ein recht einsames Rennen, rundete mit Platz 7 noch klar vor der weiteren Konkurrenz in 8:54 Minuten die guten Platzierungen ab. Das Ziel, über die Hindernisse mindestens eine Medaille zu holen, haben die Jungs also erfolgreich erfüllt.

In dieser Woche werden wir von dem Rennen noch ein YouTube-Video veröffentlichen. Zum Nachschauen gibt es das Rennen in der Mediathek des ZDF: Die Finals 2023 Rhein-Ruhr am 8. Juli – ZDFmediathek (Ab Minute 6:15). Die vollständigen Ergebnisse gibt es bei leichtathletik.de: Finale-Ergebnisliste.pdf (leichtathletik.de).
Nun geht es für Nick bereits am Mittwoch in Lüttich weiter, er läuft ein weiteres Hindernisrennen, um sich optimal auf die Universiade in China vorzubereiten. Niki darf am Wochenende nach seinem starken Ergebnis sogar eine Premiere feiern: Er wird am Sonntag (16.07.) in Polen in der Diamond League in einem Weltklassefeld an den Start gehen. Dort hat er die Chance, sich mit einer Zeit von unter 8:25 Minuten vielleicht doch noch für die WM in Budapest zu qualifizieren.

Deutscher Meister Florian Bremm

Eigentlich ist bei uns dieses Jahr schon unglaublich viel passiert und wir konnten unglaublich viele Erfolge und Leistungen feiern – aber was Flo da am Wochenende abgeliefert hat, übertrifft das Ganze einfach noch um ein Vielfaches! Unser Teammitglied und 5000m-Ass Florian Bremm ist am Sonntagabend tatsächlich Deutscher Meister geworden! Er hat mit einer kampfstarken Leistung und einer beherzten Schlussrunde die deutsche Langstreckenelite überrumpelt und hat mit seinem Sieg für die wohl größte Überraschung des Wochenendes gesorgt.

Aber von vorne:

 

Als die Meldeliste für die 5000 Meter veröffentlicht wurde, war die Ausgangssituation für die meisten eigentlich recht klar. Vorne waren 4 Läufer von internationalem Format und mit Bestzeiten von unter 13:20 Minuten gemeldet. In der Vorschau war immer eher die Frage, in welcher Reihenfolge die vier die Medaillen unter sich ausmachen und wer leer ausgeht. Als Nummer 5 stand dann Flo auf der Liste – mit einer Bestzeit von 13:30, die er etwas überraschend im Mai bei einem Rennen in Belgien gelaufen war. Das Ziel war, eventuell einen der Favoriten im Schlussspurt zu schlagen und gleichzeitig die weitere Konkurrenz hinter ihm nicht vorbei zulassen.
Der Rennverlauf spielte ihm dann in die Karten. Das Rennen wurde flott angelaufen, sodass die weitere Konkurrenz abgehängt werden konnte. Gleichzeitig war es aber mit einem Tempo 2:45/km nicht zu schnell, dass Flo gerade so den Anschluss halten konnte. So musste er lange Zeit recht wenig machen und lediglich mehrmals aufpassen, keine Lücke reißen zu lassen. Bei Tempoverschärfungen und kleineren Tempowechseln schaffte er es aber immer aufs Neue, einen drohenden Rückstand zu vermeiden.t

600 Meter vor Schluss wurde das Rennen dann schneller und die Gruppe zog sich auseinander. Flo konnte dabei direkt einen Platz gut machen. Weitere 300 Meter später ging dann vor ihm noch eine Lücke auf und Flo konnte sich auf Platz 3 vorschieben. 120 Meter vor Schluss ging er dann aufs Ganze und begann den Schlussspurt. Er überholte die beiden vor ihm liegenden Läufer und war plötzlich vorne. Auf den letzten Metern kam mit Max Thorwirth der Favorit nochmal stark auf. Die Beiden stürmten fast gleichauf dem Ziel entgegen. Flo warf seinen Oberkörper vor und kam per Purzelbaum nach 13:35,65 Minuten gerade mal 5 Hundertstelsekunden vor Thorwirth ins Ziel. Sein Schlusskilometer von 2:34 Minuten und die Schlussrunde in 55 Sekunden sind bei diesem flotten Rennen umso beeindruckender und zeigen, dass Flo wohl noch nicht am Ende seiner Entwicklung ist.

Der Rest war neben absoluter Erschöpfung einfach nur unermessliche Freude und Jubel. Mit Tränen in den Augen gab er live im TV ein emotionales Interview und durfte dann sogar eine Ehrenrunde drehen. Nach der Siegerehrung ging es dann mit der Crew wieder zurück nach Erlangen, wo aber noch kein bisschen Alltag eingekehrt ist. Von überall kommen Nachrichten und Meldungen von Familien, Freunden, Fans und sogar Medien. Flos Finish und sein Interview hat viele Leute bewegt und deutschlandweit für Aufsehen gesorgt. Vielen Dank für die vielen Gratulationen – wir kommen auf Social Media grad gar nicht richtig hinter den ganzen Reaktionen her!

Wir verarbeiten nun die ganzen Bilder und Videos und werden in den nächsten Tagen dann eine Podcastfolge und ein YouTube-Video zum Rennen hochladen. Außerdem wird es auch noch Videos aus St. Moritz geben, wo Flo den Feinschliff für seinen Triumph gemacht hat.
Wer sich das ganze Rennen nochmals anschauen möchte, kann dies bei der sportschau auf der Homepage tun: Die Finals 2023: Laufen – Das 5.000m-Finale der Männer | sportschau.de.

Flo bei der Team-EM

Flo startete am Wochenende bei dem vielleicht größten Rennen seiner bisherigen Läuferkarriere. Er durfte für Deutschland bei der Team-Europameisterschaft über 5000m an den Start gehen. Bei der Team-EM geht es darum mit einer möglichst guten Platzierung Punkte zu sammeln. Am Ende gibt es dann nach Ländern über alle Leichtathletik-Disziplinen ein Teamergebnis.
Flo wurde von der Nominierung etwas überrascht und warf für diese Chance seine Saisonpläne etwas um. Er ging früher als geplant ins Trainingslager in die Schweiz und reiste von dort aus direkt nach Polen zur Veranstaltung. Er war mit seiner Meldeleistung von 13:30,87 im vorderen Drittel des Feldes zu finden.
Aus diesem Grund ging er direkt zu Beginn in der ersten Gruppe mit. Nach einem langsamen ersten Kilometer zogen die Favoriten das Tempo gehörig an. Flo blieb auf dem zweiten Kilometer mutig dran, um eine gute Platzierung zu halten. Das Tempo von um die 2:40 Minuten pro Kilometer war dann aber an diesem Tag doch etwas zu hoch für ihn. Ab Kilometer 3 verlor er langsam den Anschluss und wurde deutlich langsamer. Als von hinten nochmals eine größere Gruppe herankam, konnte er auf der Schlussrunde nochmal mobilisieren und verteidigte immerhin den 11. Platz in einer Zeit von 14:14 Minuten. Mit dem Ergebnis ist er nicht zufrieden, da er doch recht weit von seinen bisherigen Zeiten entfernt blieb.
Dennoch ist er froh, diese Erfahrung gesammelt zu haben. Er konnte in einen internationalen Start hineinschnuppern und mit den besten Läufern Europas rennen. Außerdem gewann er mit dem deutschen Team in der Gesamtwertung die Bronzemedaille, die er nun in sei Gepäck dazunehmen kann. Nun geht es für ihn wieder zurück in die Schweiz. Dort bereitet er sich gemeinsam mit Brian und Niki auf die Deutschen Meisterschaften in zwei Wochen vor.

4 Medaillen bei den Bayrischen Meisterschaften

Bei den bayerischen Meisterschaften am Wochenende des 24./25. Juni konnten unsere Jungs erneut gut abräumen, wir konnte in allen Laudisziplinen mindestens eine Medaille  holen. Über die 800m ging Nick an den Start. Ohne konkrete Vorbereitung auf diese für ihn doch sehr kurze Strecke konnte er dabei mit der Silbermedaille und einer neuen persönlichen Bestleistung von 1:53,31 dennoch überzeugen. Er hielt sich im Rennen gut erst auf Platz 3 und dann auf der 2. Er attackierte dann erst 120 Meter vor Ziel. In Führung liegend hatte er aber auf den letzten 30 Metern doch ordentlich mit dem ungewohnt hohen Laktat zu kämpfen und wurde noch ganz knapp wieder abgefangen. Er war mit seinem Rennen und dem Ausflug auf die Unterdistanz aber dennoch zufrieden.

Kurz darauf war Fritz über die 5000 Meter dran. Er lief in einem mittelschnellen Rennen bei recht hohen Temperaturen auf den dritten Platz. Lange Zeit hielt er sich gut am Ende der Spitzengruppe bei konstanter Pace um die 3:00min/km. Auf den letzten 4 Runden bekam er dann aber etwas Probleme und musste abreißen lassen. Er verteidigte aber gut seinen dritten Platz und war durch eine gute Schlussrunde mit seiner Zeit von 14:56,61 insgesamt zufrieden. Nach dem Rennen fühlte er sich noch gut, weshalb er entschied, am nächsten Tag nochmals über die 1500 Meter an den Start zu gehen.

Tags drauf waren dann noch die 1500 Meter auf dem Plan. Hier war neben Doppelstarter Fritz auch Theo für uns am Start. Da es im Vorfeld des Rennens ein paar Absagen gab, standen die Chancen für weitere Medaillen nicht schlecht. Theo wollte trotz Temperaturen um 30°C vor allem ein schnelles Rennen. Deshalb übernahm er nach 400 Metern die Führung, um das Tempo hochzuhalten. Er schüttelte  die Konkurrenz ab und lief 1100 Meter souverän von vorne bis ins Ziel. In einer Zeit von 3:58,21 konnte er damit seine erste Goldmedaille bei Bayerischen Meisterschaften im Erwachsenenbereich feiern! Fritz konnte das Tempo nicht ganz mitgehen. Er verlor im Mittelteil des Rennens einige Meter auf die Konkurrenz, kämpfte sich aber auf den letzten 300 Metern wieder an die zwei vor ihm liegenden Läufer heran. In einem spannenden Schlussspurt wurden die Plätze zwei bis vier ausgesprintet. Fritz erreichte dabei das Ziel nach 4:01,69 Minuten auf Rang 3. So holte er sich seine zweite Bronzemedaille des Wochenendes. Glückwunsch an die drei Starter!

Niki läuft Running Gags Rekord in Dessau

Beim Leichtathletik-Meeting in Dessau sind unsere Hindernis-Asse Niki, Nick und Brian am Start gewesen und haben starke Ergebnisse erzielt! Herausgestochen hat dabei Niki, der als erster Running Gags die 8:30 Minuten unterbieten konnte.

Das Rennen war von Beginn an vielversprechend, da vorne mit internationalen Läufern auf 8:15 angegangen werden sollte. Unsere Jungs konnten sich dementsprechend erstmal im Feld zurückhalten und im Mittelfeld platzieren. Dort bildeten sie eine gemeinsame Gruppe mit 5-6 Läufern. Länger sorgte Nick in der Gruppe für das Tempo. Im mittleren Teil konnten sie dann sogar Läufer von vorne einholen. Brian hatte ab diesem Zeitpunkt ein paar Probleme dranzubleiben hielt sich aber gut mit ein paar Metern Abstand. Auf den letzten zwei Runden zeigte besonders Niki dann ein starkes Finish und holte fast noch zwei Läufer vor ihm ein. Mit nur 6 Sekunden Rückstand auf den Sieger und 2 Sekunden Rückstand auf Platz 3 wurde er in einer Zeit von 8:27,42 Fünfter. Damit holte er sich im direkten Duell mit Nick den RunningGags Rekord zurück und blieb auch als erster Running Gags unter 8:30 Minuten. Nick lief direkt dahinter in 8:31,32 als Sechster ein und behauptete sich auch in der Schlussrunde gut gegen die Konkurrenz dahinter. Er bestätigte damit seine überragende Form und lief im Bereich seiner Bestzeit aus Oordegem. Brian konnte diesem schnellen Finish zwar nicht mehr ganz folgen, blieb aber bis zum Schluss nicht weit hinter der Gruppe. Er wurde Elfter in 8:40,75. Auch wenn die 8:40 damit leider noch nicht gefallen ist, konnte er dennoch seine persönliche Bestleistung um zwei Sekunden unterbieten.

Nun konzentrieren sich die Jungs auf die Deutschen Meisterschaften im Juli. Niki und Brian werden dazu nach St Moritz fahren und zum schon vorgefahrenen Flo dazustoßen.

Fritz wird Bayrischer Meister über die Hindernisse

Im Rahmen des MTV-MeetIN fanden am Freitag in Ingolstadt die Bayrischen Hindernismeisterschaften statt. Hier ist von uns Fritz an den Start gegangen. Er gab die Woche zuvor sein Debut über die 3000m Hindernis und wollte sich gleich nochmal über die Böcke wagen. Sein zweiter Versuch war dabei gleich doppelt von Erfolg gekrönt: Er verbesserte zum einen seine Zeit um 7 Sekunden auf 9:30,00 Minuten. Zweitens wurde er Bayrischer Meister über die Hindernisse! Damit konnte er sich über seine erste Goldmedaille bei Landesmeisterschaften freuen. Man muss allerdings dazusagen, dass mit Niki, Brian und Nick die teaminterne stärkere Konkurrenz nicht am Start war. Dennoch freute er sich über das gewonnene Bier und bereitet sich nun wieder auf die Flachstrecken vor.

 

 

In Ingolstadt ist außerdem Theo die 800 Meter gelaufen. In seinem Saisondebut über diese Distanz ging er mutig von vorne an und versuchte, das Rennen schnell zu machen. Beim 400 Meter Durchgang in ca. 55,5 Sekunden hatte er nur noch einen Konkurrenten an den Fersen. 200 Meter vor Schluss konnte er die Führungsposition nicht mehr halten, kämpfte sich aber dennoch stark als Zweiter ins Ziel. Seine Endzeit von 1:55,24 ist nur eine halbe Sekunde von seiner persönlichen Bestleistung entfernt. Sein nächstes Rennen werden die 1500 Meter bei den Bayrischen Meisterschaften sein.

 

 

Glückwunsch an die Beiden!

Zwei neue Running Gags Rekorde in Oordegem

Am Wochenende stand bei uns das letzte Rennen des ersten Wettkampfblocks an. Dabei gab es nun die ersten richtig krassen Leistungen zu feiern. Gerade Flo und Nick haben mit ihren Leistungen in Deutschland aufhorchen lassen und endgültig in die Deutsche Spitze vorgestoßen. Insgesamt waren 4 Läufer im Einsatz. Fritz war mit Flo und Nick am Samstag in Oordegem, Niki lief tags drauf in Rehlingen. Brian musste seinen geplanten Hindernisstart leider aufgrund von Magenproblemen im Laufe der Woche absagen. 

So startete Nick alleine über die Hindernisse in einem internationalen Feld mit 30 Startern. Nick kam am Start gut weg und konnte sich trotz Gedränge sehr gut auf den vorderen Plätzen positionieren. So konnte er ohne allzu viel Schubsereien frei auf die Hindernisse zu laufen. Das Rennen wurde auf knapp unter 8:30 Minuten gepaced, Nick konnte sich also gut reinhängen und ging den ersten Kilometer ungefähr in 2:50 durch. Im Laufe des Rennens machte er ein paar Plätze gut, an der Pace änderte sich recht wenig. Eingangs der Schlussrunde wurde es nochmal schneller, Nick lief in einer Fünfergruppe mit etwas Abstand hinter einem Führenden her. Er konnte sich gegen die Konkurrenten durchsetzen und kam im Schlussspurt sogar nochmal nah an den Sieger heran. Somit reichte es am Ende in 8:30,63 für den zweiten Platz und einen neuen Running Gags Rekord. Diesen hielt zuvor Niki in 8:31. Seine eigene Bestleistung unterbot er damit um 8 Sekunden!

Flo konnte da aber noch einen draufsetzen! Er lief eine Stunde später die 5000 Meter und verbesserte seinen eigenen Rekord sogar um 12 Sekunden auf 13:30,87! Sein Rennen war mit internationalen Spitzenläufern gespickt. Vorne wurde auf 13:10 angelaufen, was schneller als die WM-Norm ist. Flo konnte sich daher in dem Rennen ganz hinten einsortieren und versuchen „mitzuschwimmen“. Das klappte auf den ersten Kilometern sehr gut. An drittletzter Position lief er immer noch 2:41er-Tempo. Als vor ihm nach und nach Lücken aufgingen, reagierte Flo gut und schloss diese aktiv. Seine Durchgangszeit bei 3000m war mit 8:07 exakt seine persönliche Bestleistung. Diesmal musste er allerdings noch 2 Kilometer weiter rennen. Flo kämpfte sehr sehr gut und ließ kein bisschen nach. Mit einem Schlusskilometer von 2:38 Minuten holte er noch 2 weitere Läufer ein und konnte im Ziel nur 20 Sekunden hinter ehemaligen Europameistern und WM-Finalisten seine unglaubliche Zeit von 13:30 bejubeln. Nach schwierigem Saisonstart hat Flo damit seine eigenen Erwartungen übertroffen und bereits die geforderte Norm für seinen Platz in der Spitzensportförderung erzielt.

Nachts im Nebenprogramm lief dann noch Fritz die 5000 Meter. Er bestritt nach seiner Verletzung sein erstes Rennen. Er nahm das Rennen als Formtest mit und wollte sich bestätigen, dass er weiterhin in guter Form ist. Das Feld lief die ersten 2 Kilometer in 5:55, das war für ihn perfektes Tempo. Auf den Kilometern 3 und 4 verlor er allerdings den Anschluss an seine Gruppe und lief etwas langsamer weiter, sodass er nach 4 Kilometern exakt 12 Minuten hatte. Der letzte Kilometer war dann wieder etwas schneller, allerdings nicht schnell genug. Für ihn blieb die Uhr bei 15:00,75 stehen, womit er bereits zum vierten Mal eine Zeit von 15:00 oder 15:01 gerannt ist. Damit war er aber trotzdem zufrieden, da er nur wenige Sekunden unter seiner Bestleistung von 14:49 blieb.

So fuhren die drei zufrieden nach Rehlingen, um am nächsten Tag Niki in seinem Hindernisrennen anzufeuern. Niki hatte aber leider keinen guten Tag und stieg eine Runde vor Schluss aus. Das eigentlich sehr schnell geplante Rennen wurde mit 2:48 deutlich langsamer angegangen als gedacht, trotzdem fühlte sich Niki bereits nach dem ersten Kilometer recht kraftlos. Als er im weiteren Rennverlauf den Anschluss an seine Gruppe verlor und immer langsamer wurde, stieg er dann aus. Nach dem guten Start in Pliezhausen war das zwar ein kleiner Dämpfer – allerdings kann Niki am kommenden Woche in Bergen (Norwegen) zeigen, dass er in guter Form ist. Die Bedingungen bei deutlich milderen Temperaturen dürften ihm dabei entgegenkommen.

Wie es für die anderen in der konkreten Wettkampfplanung weitergeht, wird jetzt noch endgültig geplant. Jetzt hieß es aber erstmal für alle Beine hochlegen, gut erholen und kurz im gesamten Team die Erfolge feiern. 😉